Ruanda

„MoJo“ – Mobiler Journalismus


Die Nutzung von Mobiltelefonen hat auch auf dem afrikanischen Kontinent in den letzten Jahren signifikant zugenommen; es besteht jedoch weiteres Potenzial für enormes Wachstum. Die meisten Mobiltelefone verfügen über eine Kamerafunktion, mit der Millionen verschiedene Menschen ihre eigenen visuellen Geschichten aus unterschiedlichen individuellen Umfeldern erzählen können. Auch jungen angehenden Journalisten bietet sich so die Möglichkeit, ihre eigenen Beiträge zu produzieren; hilfreich ist die Vermittlung von Fähigkeiten und neuen Herangehensweisen an diesem Handwerk – die zu besseren Qualitätsstandards führen – die ihnen auch einen überregionalen Empfängerkreis eröffnet. In unseren kostenlosen Kursen lernen „mobile Journalisten“, wie sie Video und Audio auch mit den einfachen Bordmitteln professionell aufnehmen, um qualitativ hochwertige Inhalte zu erstellen. Während des Kurses nehmen sie an Übungen teil, bei denen sie Filmmaterial mit Ihrem Mobiltelefon aufnehmen und anschließend zu einem fertigen Beitrag verarbeiten. Sie lernen auch einige der Theorien hinter dem Filmemachen und wichtige Tipps für „MoJo“, dem mobilen Journalismus, kennen, damit sich Ihre Video-Nachrichten von der Masse abheben.

Ruanda

Spendenvermittlung Diabetes Testkits


Als 2020 ein namhafter Pharmaproduzent mit dem Wunsch an uns herantrat, sinnvoll Glukose-Messgeräte und Teststreifen an eine ruandische Diabetes-Selbsthilfeorganisation zu spenden, waren wir sofort zur Stelle. Mit der Stiftung „Rwanda Diabetes“ war ein verlässlicher Partner vor Ort gefunden, der eine gezielte Verteilung gewährleisten konnte. Nach einer Bedarfsermittlung spendete dieser Hersteller 2.000 seiner Blutzuckermessgeräte und 11.680.000 dazu passende Glukoseteststreifen, die für drei Jahre für alle Diabetes Typ 1 Patienten im Land reichen. Die Spende fand in der Öffentlichkeit großes Interesse: an der von uns organisierten Pressekonferenz nahmen 52 Journalisten teil. Projekte wie dieses sind für uns kurzfristig und problemlos realisierbar, indem wir Spender direkt mit einem Partner in Verbindung bringen, und weder Logistik, noch Verwaltungsaufwand unserem kleinen Team ehrenamtlicher Helfern aufbürden. So können manchmal auch mit begrenzten personellen Ressourcen solche größeren Projekte angeschoben werden.

Ostafrika

Puppentheater in Ostafrika


Dass ein Puppentheater in Afrika eine gute Idee wäre, um kleine und große Zuschauer zu unterhalten, aber auch in verspielter Form an wertvolle Themen heranzuführen, ahnten wir schon länger… Dann kam die Covid19-Pandemie auch nach Ruanda, und viele junge Künstler und Entertainer verloren von einem Tag auf den anderen ihr Publikum und damit die Existenzgrundlage. Unter anderen waren in dem ostafrikanischen Land auch die Comedy Knights betroffen, eine Gruppe junger populärer Comedians. Dieses Ensemble war von der Idee begeistert, und potentielle Auftraggeber zeigten sofort großes Interesse, diese Aufführungen ohne direkten Publikumskontakt auch während der kontaktreduzierten Zeit zu buchen. Gesagt getan: die Deutsche Botschaft in Ruanda sprang uns als engagierter Partner zur Seite, welcher die Anschaffung und den Import von großen Handpuppen schwarzer Hautfarbe ermöglichte. Das neue Ensemble, die „Rwanda Puppeteers“, begann mit Proben, und arbeitet bereits an ihrem ersten Kurzfilm. Diverse Auftritte sind geplant, eine TV-Sendung wird diskutiert. Einkommensmöglichkeiten für junge Künstler in einer Zeit, in der Bühnen und andere Plattformen verschlossen bleiben. Der nächste Traum der jungen Puppenspieler ist klar formuliert: in Deutschland von einem Mitglied der Gruppe das traditionelle Handwerk des Puppenbaus erlernen zu lassen, um in Ruanda damit eigene Puppen passend zur lokalen Kultur kreieren und herstellen zu können.

Ruanda

Fernsehworkshops für Journalismusstudenten in Ruanda


Der Fernsehmarkt in Afrika ist gewaltig in Bewegung; in vielen Ländern des südlichen Kontinents entstehen neue private Fernsehanstalten und ehemals staatliche Sender werden in öffentlich-rechtliche umgestaltet, ohne Einfluss der Regierungen. Fast überall herrscht jedoch Personalnot, sowohl im journalistischen als auch technischen Bereich. Benefiz unterstützt angehende Journalisten in Ruanda nach der Ausbildung den Einstieg in die elektronischen Medien zu bewerkstelligen. Mit verschiedenen Partnern aus Europa wird ein breites Ausbildungsprogramm angeboten, um bedarfsgerechte Ausbildung anzubieten.

Ruanda / Kongo

Gorilla Doctors: Portables Röntgengerät für Veterinäre


In den Bergen zwischen den Vulkanen Ruandas und in den Hügeln des Kongo sind sie täglich im Einsatz, die Gorilla Doctors. Ihr Operationssaal ist der Dschungel, und die Anreise zum Patienten beinhaltet stundenlange Fußmärsche bergauf. Ohne die Fürsorge dieser engagierten Veterinäre würden viele durch Fallen, Kämpfe oder Krankheiten geschwächte Gorillas und ihre Babys nicht überleben. Bisher war jedoch die zuverlässige Diagnose vor Ort von Knochenbrüchen und Atemwegerkrankungen unmöglich. Benefiz und die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung unterstützen deshalb die Veterinäre mit einem portablen Röntgensystem in Rucksäcken. Damit sind die Veterinäre jetzt in der Lage, mitten im Dschungel Röntgenbilder zu erstellen und die verletzten Tiere entsprechend zu versorgen.

Tansania

Mit Bienenbeuten Elefanten schützen in Tansania


Wie hält man eine Elefantenherde davon ab, die Felder von Bauern rund um die Nationalparks Afrikas immer wieder zu zerstören? Und wie verhindert man, dass die Bauern durch Tötung des Leitbullen Vergeltung üben?

Bienenstöcke!

Elefanten haben panische Angst vor den kleinen fleißigen Insekten, welche ihre Behausungen (und damit die Felder) rigoros verteidigen.

Wir schützen deshalb in einem Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Nationalparkbehörde Felder der Dörfer im Westen des Mikumi-Nationalparks in Tansania mit landesüblichen Bienenbeuten. Diese Beuten schützen auch die Bienen, ermöglichen die schonvolle Ernte von Honig, und bescheren damit den Bauern ein zusätzliches Einkommen. Welches sie neben dem bewiesenen Schutzeffekt für ihre Felder auch die Bienenstöcke engagiert bewirtschaften lässt.

Kenia

Kräuterdestille für Frauenkooperative Kenia


Im berühmten Rift Valley in Kenia statteten wir eine Frauenkooperative mit einer modernen Kräuter-Brennerei aus Deutschland aus. Unser Projekt garantiert vielen Frauen ein Auskommen durch den Verkauf von Leleshwa-Aromaöl auf Märkten und an Touristen. Das aus den Blättern und Früchten gewonnene Körperöl des auch African Wild Sage genannten Baumes macht dadurch ein Gewächs nutzbar, welches sonst nur durch seinen invasiven Charakter in den Graslandschaften geächtet ist. Neben einem erforschten hervorragenden biologischen Schutz gegen Mücken wie in den teuersten im Norden verfügbaren chemischen Deet-Mückensprays ist das rare wohlriechende Öl bei der Bevölkerung und Touristen gleichermaßen beliebt und durch seine anspruchsvolle Trockendampf-Destillation und niedrigen Ölgehalt der Blätter eher teuer für lokale Verhältnisse. Mit traditioneller afrikanischer Herstellungsmethode hat das Aromaöl einen leichten Brandgeruch – inakzeptabel für anspruchsvolle Käufer. Moderne deutsche Kräuter-Brennereitechnik verhindert diese Wertminderung.

Ruanda

Bread For Life: Bäckerei für Straßenkinder Ruanda


Das Dream Center von Africa New Life in der ruandischen Hauptstadt Kigali bietet täglich über 400 Straßenkindern einen Mittagstisch. Zudem betreibt die kirchliche Organisation verschiedene Schulen und einige Waisenhäuser in Ruanda. Brot fehlte bisher auf dem Speiseplan. Mit der von uns gespendeten Containerbäckerei produzieren vormals arbeitslose Jugendliche unter Anleitung eines Profibäckers mit modernen deutschen Maschinen nun täglich verschiedene Brotsorten. 50% gehen an die Mittagstische, 50% in den offenen Verkauf, vor allem an Studenten der nahen Universität. Damit wird das langfristige Überleben der Bäckerei gesichert, und Jugendlichen wird laufend die Gelegenheit geboten, das Bäckereihandwerk zu erlernen. Die gemeinnützige Bäckerei erhält mittlerweile so viele Aufträge, dass Africa New Life expandieren muss.

Oldenburg

Sprechende Mülltonnen auf Niedersachsen-Tournee


Unsere Aktion zur Umweltbildung Sprechende Mülltonnen geht auch 2013 wieder auf Tournee und macht auf Wunsch der Stadtverwaltung erneut in Oldenburg Station. Bis zum 11. August sind dort die originellen Tonnen während sechs Wochen im Rahmen der Aktion Stadtgärten in Kooperation mit dem Stadtmarketing, der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung und dem Abfallwirtschaftsbetrieb aufgestellt. Das Projekt hilft, vor allem Kinder und Jugendliche für ihr Verhalten bei der Abfallentsorgung zu sensibilisieren – und sorgt nachweislich für weniger Müll im Bereich der Aktion.

Hannover

Kontaktschaukel für Grundschule in Hannover


Die Kinder in der Grundschule Am Stöckener Bach freuen sich über ein besonderes Spielgerät: Dank der Förderung der Sparda-Bank Hannover-Stiftung konnte auf dem Außengelände der Schule eine Kontaktschaukel errichtet werden. Im Beisein von Bernd Strauch, 1. Bürgermeister der Stadt Hannover, Winfried Blecking, Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hannover-Stiftung, und Ruth Pfeiffer, Leiterin der Grundschule, wurde sie offiziell eingeweiht. An der Grundschule Am Stöckener Bach fanden umfangreiche Neu- und Umbaumaßnahmen zu einer „offenen Ganztagsschule“ statt. Dazu gehörte auch die Sanierung des Außengeländes, auf der die neue Schaukel steht. Bei der Kontaktschaukel handelt es sich um ein Modell aus Edelstahl, bei dem bis zu sechs Kinder gleichzeitig schaukeln können. Winfried Blecking konnte sich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass das Gerät bei den Kindern begeistert ankommt: „Es ist schön, dass wir den lang gehegten Wunsch der Kinder erfüllen konnten. Eine Schaukel stand ganz oben auf ihrer Liste. Durch das soziale Engagement unserer Stiftung war es uns in diesem Jahr möglich rund 165.000 Euro allein in die Verbesserung, Weiterentwicklung und Erneuerung von Spielplätzen und Spielmöglichkeiten zu investieren“, erklärt er begeistert. Zustande kam die Finanzierung der Schaukel durch eine Public-Social-Private-Partnership (PSPP) zwischen der Stiftung und der Grundschule angeregt von der gemeinnützigen Organisation Benefiz. Hinter dem Wort Public-Social-Private-Partnership steht ein cleveres Konzept, wie öffentliche Träger und gemeinnützige Stiftungen gemeinsam besser helfen können. Es ist ein Kooperationsmodell zur Entwicklung, Erprobung und Förderung von gemeinnützigen Projekten und Dienstleistungen. Das „S“ soll verdeutlichen, dass immer soziale Ziele im Vordergrund stehen.

Samoa

Nachhaltige Technologien für Samoa


Mit vier Projektelementen – Ölpressung, Tunneltrocknung, Biokohle-Nutzung und ErdziegelHerstellung unterstützten wir die Frauengenossenschaft Women in Business Development auf der Südseeinsel Samoa. Auch angesichts der hohen Reisekosten haben wir uns für die Vermittlung von vier sich zum Teil ergänzenden nachhaltigen Technologien entschieden, welche es den Genossenschaftsmitgliedern ermöglichen, sich durch eigene Arbeitskraft bessere Lebensumstände zu schaffen. Die Realisierung unter der Aufsicht der sehr erfolgreichen Frauen-Genossenschaft und unter der Schirmherrschaft des samoanischen Präsidenten garantiert uns langfristige Maßnahmen mit der erforderlichen Disziplin in der Projektumsetzung. Mit diesen Technologien wollten wir Leuchtturm-Projekte auf einer Südseeinsel schaffen, welche auch für andere Inseln Polynesiens interessant sind, und Entwicklungshilfe in eine Region bringen, welche durch Naturkatastrophen (Tsunami 2009) und anhaltend hohe Arbeitslosigkeit in großen Schwierigkeiten steckt. Die Projekte bauen auf Naturschätzen auf, welche bisher wenig Beachtung fanden bzw. nicht verarbeitet werden können, und schaffen langfristige Arbeitsplätze direkt am Wohnort der Genossenschaftsmitglieder.

Niedersachsen

40.000 Bäume für Niedersachsen


Um die öffentliche Wahrnehmung für den internationalen Tag des Waldes in Niedersachsen zu verbessern, und zur Umweltbildung von Schülern führten wir mit den Landesforsten Niedersachsen, der Bingo-Umweltstiftung und der Stiftung Zukunft Wald sowie 2.000 Schülern niedersachsenweit Baumpflanzaktionen an 10 Standorten durch. Die Landesforste unterstützten unser Projekt über ihre Forstämter, und stellten 100 Fachleute, Waldparzellen und die Setzlinge. Benefiz betreute die teilnehmenden Schulklassen, organisierte Transporte mit Reisebussen und Verpflegung vor Ort. In einer gedruckten 20-seitigen Waldfibel wurde den Schülern die Bedeutung von Baumpflanzungen und Erhalt des Waldes erklärt, und die Nachbearbeitung der Aktion in den Schulen ermöglicht. Gepflanzt wurden dann schließlich sogar 40.000 Bäume!

Namibia

Biokohle-Meiler für Kleinbauern in Namibia


Durch bessere Wasserspeicherung und Nährstoffversorgung kann Ackerflächen beigemischte Biokohle die Erträge insbesondere von Kleinbauern langfristig erhöhen. Im Norden Namibias, im Projektgebiet um die ehemalige Minenstadt Tsumeb mit ihrer heutigen Bedeutung als zukünftige „Kornkammer“ Namibias, hilft Benefiz mit selbst gebauten Retortenöfen den Bauern zu besseren Erträgen. Zudem können die in Namibia bereits eine Fläche von Neuseeland bedeckenden invasiven Dornenbüsche der Gattungen Kalahari-Weihnachtsbaum und verschiedener Akazienarten gleich vor Ort verkohlt und den Ackerflächen beigemischt werden. Die Dornenbüsche werden von Buschmännern gerodet, willkommene Jobs in einer Region mit hoher Arbeitslosigkeit.

Mali

Strom und Wasser für Slum-Klinik in Mali


Im Sourakabougu-Slum der Hauptstadt Bamako in Mali betreibt der lokale Trägerverein Asacosisou eine neu eröffnete Klinik für 60.000 Menschen in der Umgebung. Benefiz stattete die Klinik mit einem Strom- und Wasseranschluss aus, damit die Klinik rund um die Uhr und unter besseren hygienischen Verhältnissen betrieben werden kann. Zur Inbetriebnahme kam nachts gerade auch das erste Baby zur Welt. Die Klinik betreut Kranke nicht nur in der Gesundheitsstation, sondern verfügt auch über einen Pool von Krankenschwestern, welche vorbeugend alle Kinder im Slum regelmäßig zu Hause besuchen und bei Krankheit in die Klinik senden, wo die Behandlung für Kinder unter fünf Jahren kostenlos erfolgt.

Ruanda

Multimedia-Labor für Gorilla-Retter


Für die Studenten der Nationalen Universität Ruandas richtet Benefiz mitten im Habitat der Berggorillas der Virunga-Vulkankette ein Multimedia-Labor ein. Das Video-Produktionszentrum auf dem Gelände des von Dian Fossey gegründeten Karisoke Research Centers versetzt Studenten in die Lage, ihre Forschungsprojekte mit HD-Video zu dokumentieren, und ihre Lehrfilme im Zentrum selbst, an der Uni in Butare, in Dörfern des Vulkangebietes und auf YouTube zu präsentieren. In einem 10-Tages-Workshop wurden die Studenten zunächst mit der Technik vertraut gemacht, und produzierten dann gemeinsam die ersten Reportagen über ihre Berggorilla-Forschungsprojekte.

Hannover

Helfer auf vier Pfoten


Ein echtes Traumpaar, die 19jährige Natalja und ihr Helfer auf vier Pfoten Istra. Nach 12monatiger Ausbildung und drei Monaten gemeinsamen Training konnte die Assistenzhündin offiziell als Spende ihrer neuen Besitzerin übergeben werden. Selbst die Spender kämpften dabei mit Glückstränen. Das Medienecho (TV, Radio, Print) war überwältigend. Unser Dank gilt der Sparda-Stiftung Hannover und dem Verein Ein Herz für Kinder für ihre großzügige Unterstützung.

Simeulue

Grundschule auf Simeulue in Betrieb


Pünktlich zum Schulbeginn konnte Benefiz die neue Grundschule für 150 Schüler auf der von Tsunami und Osterbeben 2004 völlig zerstörten Insel Simeulue vor der Küste Sumatras in Betrieb nehmen. Integriert ist auch eine Ambulanz für Kinder der umliegenden Dörfer. Der Wiederaufbau im Dorf Lafakha war eine große Herausforderung, denn in den völlig abgelegenen Nordteil der Insel musste alles per Schiff und dann zu Fuß zum Bauplatz getragen werden. Unser Team vor Ort hat diese Meisterleistung vollbracht. Nach dem Bau der Grundschule in Lhoknga bei Banda Aceh sind wir besonders stolz auf dieses Projekt, welchem die Wiederaufbaubehörde BRR bescheinigt, dass es besonders hochwertig und erdbebensicher ausgeführt wurde.

Südafrika

Fortbestand Aids-Waisenhaus in Südafrika gesichert


Das Ubombo Child Care Village in der Kwazulu-Natal Region in Südafrika wird dank einer großzügigen Spende aus Deutschland weiter bestehen. Das Waisenhaus für Aids-Kinder und die angegliederte Kita für elternlose Kinder war vor Jahren auf einem gemieteten Gelände erbaut worden. Der Besitzer wollte sei einem Jahr das Gelände verkaufen, und bedrängte den südafrikanischen Trägerverein, entweder das Gelände zu kaufen oder dichtzumachen. Mit einer großzügigen Spende unserer Freunde von Bild hilft e. V. Ein Herz für Kinder und einer Zuspende der Rotarier in Zwijndrecht, Holland geht nun das Gelände in den unveräußerlichen Besitz des Trägervereins über.

Mali

Schule in der Kiste für Tuareg-Nomadenkinder


Anlässlich einer Reportagereise besuchten wir das Gebiet der Tuareg, welches sich über Teile von Mali und Niger auf Nordafrika erstreckt. Wir waren dabei tief beeindruckt von der Erkenntnis des Nomadenvolkes, dass ihre Kinder eine Grundbildung benötigen, um später einmal mehr als nur Hirten von Ziegen und Kamelen werden zu können. Dabei fällt es den Eltern, umherziehenden Nomaden mit größeren Ziegen- und Kamelherden, wie überall auf der Welt recht schwer, ihre Kinder einem Dorflehrer zur Obhut zu überlassen, und sie während Monaten nicht sehen zu können. Der Wunsch nach Bildung jedoch obsiegt.

Obwohl die Tuareg wegen ihrer unabhängigen, rebellischen Art von den Zentralregierungen ihrer Länder eher autonom behandelt und damit ohne Strukturmaßnahmen belassen werden, wurden in den Tuareg-Gebieten in den letzten zwei bis drei Jahren einzelne staatliche Schulen gebaut. Die Kinder sollen als Bürger ihrer Länder „integriert“ werden, ihre Tuareg-Identität wird in den Schulen nicht vermittelt. Diese altersgemischten Einheits-Schulen, als Internate konzipiert, verfügen jedoch meist nur über bescheidene Grundausstattung. Tische, Stühle, eine Tafel, etwas Kreide, ein paar abgegriffene französischsprachige Lehrbücher für den Lehrer – Schulalltag im Tuareg-Land. Lernen und sich selbst verwirklichen nur mit dem Blick auf die Schultafel? Unser Projekt Schule in der Kiste, den erfolgreichen UNICEF-Aktionen nachempfunden, war geboren. Schule in der Kiste umfasst die Bereitstellung von einfachem Schulmaterial in einer Metallkiste für jeweils 40 Grundschüler verschiedener Altersstufen. Das Schulmaterial für insgesamt 4.000 Kinder der Tuareg-Stämme in Mali wird per Schiff (via Lomé/Togo), LKW (via Menaka und Kidal/Mali) und 4x4 Pick-ups direkt in 60 Nomadenschulen in die Wüste Malis verbracht. Mittels des Projektes Schule in der Kiste soll nun weiter in die Nachhaltigkeit von Investitionen aus den Industrieländern investiert, und den Kindern mittels einfacher Schulmaterialien ein etwas anspruchsvollerer, kreativerer Unterricht ermöglicht werden.